Was wann in Köslin geschah:
1124 Erste Missionsreise des Bischofs Otto von Bamberg (um 1060 – 1139),
„Apostel der Pommern“, nach Pommern; Beginn der dortigen
Christianisierung
1181 Staatsrechtliche Eingliederung Pommerns in das Heilige Römische Reich
(zu der Zeit noch nicht das Deutsche Reich) unter Friedrich I. Barbarossa,
römischer Kaiser von 1155 bis 1190
*
1188 Erste urkundliche Erwähnung des Namens Cossalitz in einer Klosterakte
1214 Schenkung des an dem Bergwald „Gollen“ („Berg“) gelegenen Dorfes
Cossalitz an das Kloster Belbuk durch Herzog Bogislav II. von Pommern
am 23. Oktober
1266 Urkundliche Stadtgründung im Kloster Buckow durch den
Camminer Bischof Hermann von Gleichen am 23. Mai. Er nennt die
Stadt Cussalin und belegt sie mit Lübischem (Lübecker) Recht.
1278 Stiftung und Ausstattung des Zisterzienserklosters durch Hermann,
Bischof zu Cammin am 10. November; auch schenkt er der Stadt die in
ganz Europa vor allem durch ihr Marienbild berühmte Wallfahrtskapelle
auf dem Gollen.
1286 Einhegung der Stadt mit Planken
1292 – 1310 Bau der dreitausend Schritte umfassenden städtischen
Ringmauer mit drei gewölbten Toren und 45 Wachtürmen
1308 Bau des ersten Rathauses
1331 Schenkung des Dorfes Jamund durch Bischof Friedrich von Eichstädt
1333 Erste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche zu St. Marien
1440 – 1447 Fehden mit Kolberg
1480 Gefangennahme des pommerschen Herzogs Bogislav X.
1504 Großer Brand am 28. Oktober, der die Stadt bis auf die Kirche und
wenige Häuser vernichtet;
Bau eines neuen Rathauses mitten auf dem Markt
1519 Erste Orgel für St. Marien
1530 Einführung der Reformation, erste evangelische Predigt durch den
Lübecker Nicolaus Klein
1535 1500 Todesopfer der Pest
1556 Fürst-bischöfliche Residenz
1568 – 1582 Bau eines Schlosses auf den Ruinen des Zisterzienserklosters
1574 – 1622 Das Kösliner Schloß als Residenz der Pommerschen Herzöge
1575 Großer Brand in der Mühlenstraße
1585 1400 Todesopfer der Pest
1609 Einweihung der Schloßkirche; großer Brand in der Hohentorstraße
1627 - 1631 Kaiserliche Einquartierung während des Dreißigjährigen Krieges
1630 912 Todesopfer der Pest laut einer Angabe im Taufregister der Pfarrkirche
1631 Schwedische Einquartierung
1637 Aussterben des pommerschen Greifengeschlechtes mit Bogislav XIV.
1648 Ostpommern mit dem Bistum Cammin zum Fürstentum Brandenburg
1654 800 Todesopfer der Pest
1666 Neue Satzung für die Stadt
1675 Schwedische Einquartierung von Februar bis April
1713 Militär in der Stadt durch Friedrich Wilhelm I., König in Preußen;
Verfügung, die Regierung und nicht-staatliche Einrichtungen von
Stargard nach Köslin zu verlegen
1718 Vernichtung von 317 Häusern einschließlich des Rathauses, fast des
ganzen Schlosses und der Schloßkirche durch einen Großbrand am 11.
Oktober. Friedrich Wilhelm I., von 1713 bis 1740 König in Preußen,
bedeutendster Förderer Köslins, setzt eine mehrere Bereiche
umfassende Hilfsaktion für die Bürger zur Neuerrichtung ihrer Stadt
in Gang.
1719 Bau des Wasserwerks (1898 Pumpwasserwerk)
1720 Verlegung des Hofgerichtes nach Köslin; Bau des neuen Rathauses an der
Südwestecke des Marktplatzes
1724 Enthüllung des Denkmals für König Friedrich Wilhelm I. inmitten des
Marktplatzes am 16. Juli;
Beginn des Wiederaufbaues der Schloßkirche
1737 Bau der ersten Wasserleitung vom "Gollen" zum Markt
1747 Verlegung des Kirchengerichtes und der Justizbehörde für
Vormundschaftsangelegenheiten nach Köslin
1760 Dreitägige Belagerung der Stadt durch die Russen unter Graf Tottleben,
dabei Brand von 169 Häusern in den Vorstädten
1764 Gründung eines Kriegs- und Domänenkammer-Deputationskollegiums,
das sich 1816...
1786 Beherbergung Friedrich Wilhelms II. während seiner Rückreise von
Königsberg nach Berlin im September
1798 Besuch Friedrich Wilhelms III. und seiner Gemahlin Luise
im Mai
1816 ...zum Regierungskollegium entwickelt
1816 Gründung des Lehrerseminars
1818 Vergrößerung des preußischen Landkreises Kreis Fürstenthum mit seiner
Kreisstadt Köslin um 29 Dörfer des Kreises Greifenberg und drei Dörfer
des Ostenschen Kreises im Zuge der pommerschen Kreisreform
1820 Anlegung der Friedrich-Wilhelm-Vorstadt
1821 Eröffnung des Gymnasiums am 2. Oktober
1825 Gründung der zweitältesten öffentlichen Sparkasse Pommerns
1829 Errichtung des Gollenkreuzes als Denkmal für die pommerschen
Gefallenen der Freiheitskriege
1833 Gründung der Papierfabrik durch Kommerzienrat Schlutius aus Naugard
1845 Einweihung der ausgebauten Marienkirche in Anwesenheit Friedrich
Wilhelms IV.
1859 Bau der Eisenbahnlinie Stargard - Köslin
1872 Auflösung des Fürstenthumer Kreises in die Kreise Köslin, Kolberg-Körlin
und Bublitz am 1. September
1888 Bau des Schlachthauses sowie der Moritzschule, die 1911 erweitert wird
1890 Verlegung der Kadettenanstalt von Kulm nach Köslin
1898 Bau der Kleinbahnlinie nach Pollnow
1899 Bahnanschluß nach Kolberg
1905 Bau der Strandbahnlinie nach Großmöllen und der Kleinbahnlinie nach
Bublitz
1911 Eröffnung der Stadt- und Strandbahn am 22. Dezember,
1925 deren Verlängerung nach Rogzow
1912 Pommersche Gewerbe-, Industrie- unnd Landwirtschaftsausstellung vom
25. Mai bis zum 11. August, genannt "Weltausstellung"; erstmalige Errichtung einer
freitragenden Treppe
1914 Bau des Flugplatzes und der LVG-Werke sowie des Bahnhofsgebäudes
1919 Umwandlung der Kadettenanstalt in Staatliche Bildungsanstalt (Stabila),
nach 1933 Nationalpolitische Erziehungsanstalt (N.P.E.A);
Gründung des Pädagogiums Dr. Reusse
1923 Stadtkreis Köslin ab 1. April
1932 Neugründung des Landkreises Köslin nach der Auflösung des Kreises Bublitz am 1. August
1934 Beginn einer Verschickung von 700 Ferienkindern, „die in der frischen See- und Landluft
des schönen Ostseelandes Erholung und körperliche Kräftigung finden sollten“, aus der
Industriestadt Bochum in den Kreis Köslin im Juli.
Von Juli 1943 bis März 1945: Weiterführung der hilfreichen Aktion zum Schutz der Kinder
vor dem Bombenkrieg.
1945 Eroberung und Besetzung der Stadt durch die sowjetrussische Rote Armee ab dem 1. März
1188 wurde die Stadt erstmals urkundlich unter dem Namen Cossalitz erwähnt und 1266 von Bischof Hermann von Gleichen zur Stadt Cussalin umgewandelt, ausgestattet mit Lübischem Recht. Bis zum 15. Jahrhundert änderte sich der Name zu Cöszlin und ist seit dem Ende des 17. Jahrhunderts als Köslin aktenkundig.
1532 wurde die bis dahin katholische Stadt evangelisch, 24 Jahre später fürstbischöfliche Residenz. Sie war von 1574 bis 1622 Sitz der pommerschen Herzöge und wurde 1654 fünfte von insgesamt 14 hinterpommerschen Immediatstädten, d.h. unmittelbar dem Herrscherhaus unterstellt. Mit dem Aussterben des pommerschen Herzoggeschlechtes fiel Pommern und damit die Stadt Köslin im Zuge vertraglicher Erbfolge an das Kurfürstentum Brandenburg und wurde so 1701 Teil des Königreiches Preußen.
Beachtlich ist das Wachstum der Bevölkerung. Zählte Köslin 1809 erst 3.585 Bewohner, so waren es 1859 schon 10.500. Von 22.925 im Jahr 1909 wuchs die Einwohnerzahl trotz des Ersten Weltkrieges bis 1919 auf 27.005 und in der Zeit der Weimarer Republik auf 30.400. 1939, bei der letzten Volkszählung zu deutscher Zeit, wurden 33.479 Einwohner ermittelt.
Im Februar 1945, kurz vor der Besetzung durch die Rote Armee, hielten sich wegen der Flüchtlingstrecks aus Ost- und Westpreußen ungefähr 65.000 Menschen in der Stadt auf. Vielen gelang die Flucht vor der anrückenden Sowjetarmee. Die danach noch verbliebenen Deutschen wurden von der polnischen Zwangsverwaltung bis auf einige wenige systematisch nach Westen vertrieben oder von den Sowjets nach Osten verschleppt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sollen im Juni/Juli 1945 nur noch etwa 12.000 Deutsche in Köslin gelebt haben.
Der Regierungsbezirk Köslin umfaßte die drei Stadtkreise Köslin, Kolberg und Stolp sowie die zehn Landkreise Belgard, Bütow, Greifenberg, Köslin, Kolberg-Körlin, Lauenburg, Regenwalde, Rummelsburg, Schlawe und Stolp.
Heimatdichter. * 06.01.1846 in Köslin, + 09.05.1911 in Köslin.
Mein Köslin
Gleich einem Kleinod anmutreich in deiner Wälder Grün,
wie liegst du da, gebettet weich, mein freundliches Köslin.
Winkst jedem Wand‘rer gastlich zu von deines Gollen Rand,
du waldumrauschte Perle du in unserm Pommernland.
Im Waldversteck auf stiller Flur einst deine Wiege stand.
Du warst ein kleines Dörfchen nur, das Kossalitz genannt.
Und langsam wuchst du weiter fort in regem Schaffenssinn
zum kleinen wohlgeschäft‘gen Ort, zum Städtchen Kussalin.
Du hast erlebt so mancherlei in wüster Zeiten Lauf.
Du stiegst, ein Phönix, stets aufs Neu aus Schutt und Asche auf.
Dein Wächter wird der Gollen sein. Er schirmt dich treu und gut.
Und ferne wiegt zur Ruh dich ein der Ostsee blaue Flut.
Dichter, Schriftsteller, Beamter, * 12.06.1777 (11.12.1778) in Körlin, + 19. (26.) 04.1848 in Köslin.
Soldat in der preußischen Armee unter Blücher, 1813 und 1814 an den Befreiungskriegen teilgenommen, Regierungssekretär in Stettin und Berlin, Redakteur beim „Allgemeinen Pommerschen Volksblatt“ und der „Kösliner Zeitung“, Verfasser der (dritten)
„Geschichte der Stadt Coeslin von ihrer Gründung bis auf gegenwärtige Zeit. Nach Urkunden und zuverlässigen Quellen bearbeitet von Johann Ernst Benno, Königlichem expedirenden Regierungssecretair, Ritter des eisernen Kreuzes II. Classe, und des Kaiserlich Russischen St. Georgen-Ordens V. Classe. Mit einem lithogr. Plan der Stadt und ihrer nächsten Umgebung. Coeslin 1840. Druck und Verlag von C. G. Hendeß.“
Autor historischer Romane und Erzählungen: „Bogislaus der Zehnte. Herzog von Pommern“ (1822), „Das Wächterhorn von Cussalin“ (1824), „Erzählungen, Balladen und Lieder“ (1826/27), „König Burisleif und seine drei Töchter“ (1828), „Die stille Abtei“ (1829), „Die Eroberung von Garz“ (1830), „Die Stadt Stolpe“ (1831) sowie Novellen (1830 und 1831) und Gedichte (1845), alle auch erschienen bei C. G. Hendeß in Köslin.
Patriot, Jurist und Politiker, *27.06.1783 in Köslin, +19.09.1859 in Köslin.
Er gilt als der bedeutendste aller 111 Kösliner Bürgermeister.
Er verweigerte 1806 als Hofgerichtsreferendar in Köslin Napoleon öffentlich den Huldigungs-/Treueid und wurde entlassen; von 1807 bis 1813 Justizbeamter in Neustettin; von 1813 bis 1814 Freiwilliger im Freikorps Lützow während der Befreiungskriege, zuletzt als Offizier; danach Magistrats- und Polizeidirektor von Köslin und vom 18.05.1816 bis zum 31.03.1859 Bürgermeister von Köslin.
Als solcher tilgte er die aus dem Dreißigjähren Krieg stammenden Stadtschulden, kultivierte er die westliche Seite des Gollens, wirkte er 1821 an der Gründung des Königlichen Stadtgymnasiums mit, ließ er um 1825 das Seminar und ein neues Rathaus bauen, die Marienkirche reparieren, die Friedrich-Wilhelm-Stadt und Spazierwege anlegen, Straßen neu pflastern, die Straßenbeleuchtung mit 24 Laternen installieren, am 03.08.1829 den Grundstein für das Gollenkreuz legen, die Strand- und die Danziger Chaussee ausbauen, die Häuser numerieren, führte er eine rationelle Bewirtschaftung des Stadtforstes ein, eröffnete er die Stadtsparkasse, kaufte er die Stadtmühle zur Modernisierung zurück, erwarb er für die Stadt das Rogzower Wäldchen und das Ausflugslokal "Gallenstein", bereitete er den Bau der Gasanstalt vor, ersetzte er das Feuer-Reglement von 1807 durch die Feuerordnung vom 12.05.1832 und schloß er Köslin 1859 mit der Eröffnung der Strecke nach Stargard an das Eisenbahnnetz an.
Er gehörte seit 1826 dem Provinziallandtag der Provinz Pommern an sowie dem Allgemeinen Landtag in Berlin. Er saß ab 1848 mit Ernst Moritz Arndt in der ersten deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche, dabei schloß er sich der national-liberalen Casino-Fraktion (benannt nach ihrer Versammlungsgaststätte) an. Er beteiligte sich an der Festschreibung der preußischen Verfassung; ab 1853 war er Geheimer Regierungsrat, ab März 1859 Träger des Roten Adlerordens zweiter Klasse mit Eichenlaub.
Physiker und Pionier, * 02.01.1822 in Köslin, + 24.08.1888 als Universitätsprofessor in Bonn.
Universitätsprofessor in Zürich, Würzburg und Bonn. Als einer der bedeutendsten Physiker des Jahrhunderts führte er in sein Lehrgebiet mit Arbeiten über die bewegende Kraft („kinetische Energie“) der Wärme neue Begriffe ein, die noch heute grundlegend für das Problem der Verwandlung von Wärme in Kraft sind (zweiter Hauptsatz der Thermodynamik).
Bühnen- und Filmschauspieler, * 12.04.1904 in Streitz / Kreis Köslin, + 24.11.1984 in Salzburg.
Einer der bedeutendsten Charakterdarsteller deutscher Sprache. Besonderen Ruhm erlangte er durch seine Rollen in „Der zerbrochene Krug“, „Romanze in Moll“, „Felix Krull“, „Die Heiden von Kummerow“ und „MS Franziska“. Er spielte in 127 Filmen mit und hat über 170 Bühnenrollen verkörpert. 1966 erhielt er den Pommerschen Kulturpreis während des Bundestreffens der Kösliner in ihrer Patenstadt Minden anläßlich des 700jährigen Stadtjubiläums.
Dichter und Hofprediger sowohl des Herzogs Bogislaw XIV. als auch Hof- und Feldprediger des Königs Gustav Adolf von Schweden, * 19.07.1593 in Köslin, +11.08.1654 als Generalsuperintendent von Hinterpommern in Stettin.
Zunächst Lehrer an der Kösliner Stadtschule und dann Pastor an der Marienkirche.
Er begleitete den König freundschaftlich verbunden auf dessen Feldzügen bis zur Überführung des Leichnams nach Wolgast. Von seinen Kirchenliedern ist das Feldlied „Verzage nicht, du Häuflein klein“ erhalten.
* 24.03.1577 in Barth, + 27.11.1620 in Stettin.
Bischof zu Cammin, Herr zu Lauenburg und Bütow.
Er ließ das Kösliner Schloß zu seiner Residenz ausbauen, die zerstörte Klosterkirche als Schloßkirche wieder aufbauen und den Schloßgarten entsprechend gestalten.
Theologe, Dichter niederdeutscher Kirchenlieder, * 29.08.1510 in Köslin, + 25.01.1562 in Wismar.
Weggefährte von Luther, Bugenhagen und Justus Jonas. Konrektor und Geistlicher in Hamburg; Professor in Greifswald, Prediger und Dirigent des geistlichen Ministeriums in Wismar.
* 14.08.1688 in Berlin, + 31.05.1740 in Berlin
Sohn von Kurfürst Friedrich III. (1657 - 1713, seit dem 18.01.1701 als Friedrich I. König in Preußen) und Enkel des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620 - 1688)
Sowohl für den Aufstieg Preußens als auch für den Aufbau der Stadt Köslin bedeutendster Förderer; "Soldatenkönig" genannt ohne selber geführten Krieg (außer der zweimonatigen Rückeroberung von Teilen Vorpommerns) und "Revolutionär auf dem Thron"; gewährte 1718 nach dem verhängnisvollsten der zahlreichen Brände in Köslin den Bürgern umfangreiche "königliche Gnadengeschänke" und weitere großzügige Hilfen, sorgte 1719 für eine Bewässerung der Stadt vom Gollenwald in zwei Bassins auf dem Marktplatz und bereitete 1720 mit der Einsetzung des "Oberlandesgerichtshofes zu Coeslin" der gesamten Region wirtschaftliches Erstarken.
* 28.08.1837 auf Gut Parsow, + 27.09.1906 ebenda.
Gutsbesitzer, königlich-preußischer Landrat, Politiker; von 1872 bis 1891 Landrat des neugebildeten Kreises Köslin. Ehrenbürger der Stadt Köslin. Er gründete 1873 die Kösliner Aktien-Bierbrauerei; ließ Chausseen in der Region bauen.
Bischof zu Cammin (der achte) von 1249 bis 1287.
Er förderte die Einwanderung deutschsprachiger Siedler nach Pommern. Er gab im Kloster Buckow am Buckower See in der Nähe von Rügenwalde am 23.05.1266 der Ortschaft Cossalitz den Namen Cussalin, verlieh ihr das Stadtrecht, legte die rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen fest und beauftragte die Kaufleute Marquard und Hartmann mit deren Ausführung. Er ist somit der Gründer der späteren Stadt Köslin.
Er stiftete 1278 der Stadt das Jungfernkloster, das bis 1526 existierte. Danach wurde an der Stelle das Fürstenschloß errichtet. Heute stehen dort zwischen der Mühlentorstraße, der Junkerstraße und der Schloßstraße das Verwaltungsgebäude des Stadtamtes und das Verlagshaus der Tageszeitung "Glos Koszalinska".
Flugpionier, *17.05.1897 in Köslin, + 22.10.1946 in Bork(heide), Brandenburg.
„Vater des deutschen Motorfluges“.
Er fliegt 1908 als erster Deutscher ein selbst konstruiertes und gebautes Motorflugzeug .Er errichtet 1909 den ersten deutschen Flugplatz. Er erbaut 1910 die erste deutsche Flugzeugfabrik. Er richtet 1910 die erste deutsche Fliegerschule ein und bildet bis 1914 rund 350 Flieger aus. Er vollführt 1910 den ersten deutschen Überlandflug von Bork(heide) in Brandenburg nach Berlin-Johannisthal. Er entwirft und baut 1911 das erste deutsche Wasserflugzeug. Er befördert 1912 die erste deutsche Luftpost. Er konstruiert und baut 1919 den ersten deutschen Kleinwagen. Dieser „Kleine Grade, das Flugzeug mit gestutzten Flügeln“, wird 1921 bei der Berliner Automobil-Ausstellung als „Volkswagen“ beworben. 1924 ist dieser der meistgebaute deutsche Kleinwagen – später nur überholt vom Hanomag-„Kommißbrot" und dem Opel "Laubfrosch".
Er war der Onkel der Schauspielerin Brigitte Grothum.
Weitergehende Informationen zu Hans Grade finden Sie im Internet z.B. unter Hans Grade Gesellschaft und Hans Grade Museum.
Journalist, Dichter und Schriftsteller, * 08.02.1822 in Köslin, + 24.09.1890.
Schriftleiter der Kölnischen Zeitung.
Chronist von Köslin, * 14.04.1791 in Lippehne, + 01.06.1866 in Köslin.
Oberprediger von St. Marien, Professor und Subrektor am Gymnasium; er gab 1865 „Die Geschichte der Stadt Köslin“ zum Stadtjubiläum heraus.
Pfarrer, * 12.07.1723 in Greifswald, + 20.12.1791 in Stolp.
1749 Pastor in Jamund / Kreis Köslin, später Primus und Ephorus (Leiter) der Schule in Stolp. Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Berlin. Verfasser der 1766 anläßlich des 500. Jahrestages der Stadtgründung erschienenen (zweiten) Stadtgeschichte von Köslin; Urgroßvater von Hermann Haken.
Jurist und Politiker, * 03.05.1828 in Köslin, + 16.07.1916 in Stettin.
Bürgermeister von Kolberg und bedeutendster Oberbürgermeister von Stettin, seit 1878.
Er errichtete von 1902 bis 1907 das bedeutendste Stettiner Bauensemble, die 500 Meter lange Hakenterrasse.
Hauptner, Ferdinand
Maler und Zeichenlehrer am Gymnasium. * 1807, + 1876
Er stellte auf den Berliner Akademieausstellungen von 1828 bis 1846 Historien- und Genrebilder aus.
Mimische Künstlerin, * 13.02.1772 als H. Schüler in Döbeln / Sachsen, + 04.03.1849 in Köslin, wo sie seit 1830 lebte.
Verleger, Gründer der „Kösliner Zeitung“
* in Bublitz, + 1831
Eigentümer einer Buch- und später Steindruckerei (Vorläufer des Offsetdrucks) in der Bergstraße sowie einer Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung. Er gründete 1825 das Allgemeine Pommersche Voksblatt, aus dem die „Kösliner Zeitung“ entstand.
Evangelischer Theologe und Lehrer, * 26.07.1783 in Rügenwalde, + 05.06.18668 in Zürich.
Schüler und Freund Pestalozzis. Erster Direktor des 1816 gegründeten Kösliner Lehrerseminars. Reformator des hinterpommerschen Volksschulwesens. 1839 Ehrenbürger von Köslin.
*27.08.1542, 09.02.1600.
Er begann 1568 als Bischof zu Cammin (1556 – 1574) mit dem Bau des Kösliner Schlosses, nachdem er das Nonnenkloster hat abreißen lassen.
Großkaufmann, * 2.11.1813 in Köslin, + 26.09.1891 in Stettin.
Gründer des Kösliner Karkutsch-Stiftes für 66 Bewohneran der Neuklenzer Straße, am Ende der Grünstraße.
* 22.03.1557 in Wolgast, + 10.05.1605 in Beuhausen bei Rügenwalde.
Er ließ als evangelischer Bischof zu Cammin von 1574 bis 1582 das Kösliner Schloß vollenden, das bis 1622 Residenz der pommerschen Herzöge war. Er hat auch das Schloß Kasimirsburg im Kreis Köslin errichten lassen.
* 8.6.1866 in Pegelow, Kreis Saatzig, + Juli 1946 in Potsdam während eines Vertriebenentransports.
Rektor der Stein-Fichte-Schule in Köslin. Herausgeber des Buches „Pommerland“, 1906 "Pommersche Dichtung der Gegenwart".
Offizier und Dichter, * 07.03.1715 in Zeblin / Kreis Köslin, + 24.08.1759 nach Verwundung als Major bei Kunersdorf in Frankfurt / Oder.
Er schrieb zahlreiche warmherzige vaterländische Oden, Lieder, Erzählungen und Fabeln. Hauptwerk „Der Frühling“. Vorbild für die Figur des Major Tellheim als Inbegriff aller Herzensgüte und Ritterlichkeit in „Minna von Barnhelm“ seines Freundes Lessing.
Erfinder, Jurist, Naturwissenschaftler, * 10.06.1700 in Vietzow / Kreis Belgard, + 10.12.1748 als Hofgerichtspräsident in Köslin.
1722 Domdechant (Verwalter) in Cammin. 1746 Korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Bei einem seiner physikalischen Versuche gelang ihm 1745 die Erfindung der zunächst nach ihm benannten elektrischen Kondensatorflasche – der „Leidener oder Kleistschen Flasche“.
Die Familie stellte drei Kösliner Bürgermeister und einen Landrat sowie Ratsherren, Pfarrer, Kaufleute, Stifter und Soldaten; Mitstifter der Schweder-Stiftungen
Dirigent, Komponist und Musikpädagoge, * 13.08.1837 in Köslin, + 03.03.1923 in Stettin.
Von 1866 bis 1910 Nachfolger von Carl Loewe als Städtischer Musikdirektor in Stettin; vertonte als op. 7, 1-3 für Gesang und Klavier die drei Streiche "Witwe Bolte", "Meister Böck" und "Die Maikäfer" sowie als Zugabe "Letzter Streich", op. 11 für variabel gestaltbare Solostimmen und Chor aus der Bildergeschichte "Max und Moritz" von Wilhelm Busch; 1910 zum Ehrenbürger Köslins ernannt. Lebensgeschichte: „Einer und bald keiner“.
Akkordeonist, Komponist und Chorleiter, * 02.06.1923 in Köslin, + 15.05.2012 in Köln.
Erste Auftritte mit seiner Band „5 Tango“ in Rogzow bei Köslin; ab 1940 kleinere Auftritte in Berlin; 1942 eingezogen zum Militärdienst, ab 1944 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft; 1949 zurück in Berlin gründete er das „Lucas-Trio“, 1958 das „Lucas-Quartett; ab 1959 in Köln lebend gründete er 1961 den „Botho-Lucas-Chor“; größter Erfolg mit diesem neben der „Berliner Polka“ das christliche Lied „Danke für diesen guten Morgen“; gern betreute er Kinderchöre, beispielsweise „Die Sonntagskinder“, u. a. mit Anke Engelke, sowie ferner die „Euro-Cats“; er wurde auch in den U.S.A. populär.
Wenige Jahre vor seinem Tod schenkte er seinen Landsleuten eine eigens für sie gestaltete und produzierte CD mit knappen Erzählungen und einfühlsamen Liedern aus der engeren Heimat:
Ich grüße dich, du bist immer noch für mich meine Stadt – Köslin.
Ich hab‘ heut Nacht geträumt und dann gedacht: Es war schön – Köslin.
Du kleine Stadt im Pommerland, geliebt, kaputt und abgebrannt.
Du warst für mich der Mittelpunkt der Welt…
und so hat mir die Erinnerung von dir ein schönes Märchen erzählt.
Seine Chorsängerin seit 1961 und spätere Lebenspartnerin bis zum Ende, Gretl Kästel:
„Botho war seiner alten Heimat sehr, sehr tief verbunden – und so blieb es auch bis ganz zuletzt. Die Hälfte seiner Seele ist immer in Pommern geblieben.“
Gruß - Gedenken - Abschied:
Zu singen nach der Melodie "Träumen von der Südsee". Zu hören unten bei "Mein Köslin". Ein Erfolgsstück der Kösliner Combo "5 Tango" unter der Leitung von Botho Lucas während der Vorkriegsjahre. Zeichnung: Rudi "Hermann" Sieg
Vorwort
Mein Köslin
Erinnerungen
+ 02.10.1899 in Berlin.
Begründer der Likörfabrik "Dr. Mampes Bittere Tropfen" am 11.05.1852 in Köslin, aus der 1877 die Carl Mampe AG in Berlin mit dem weltberühmten "Mampe Halb und Halb" wurde.
Nicht zu verwechseln mit seinem älteren Halbbruder Dr. med. Carl Mampe, Stargard.
*1872, + 06.04.1945 in Köslin
Oberin der 1868 in Stettin gegründeten Diakonissenanstalt Salem-Köslin. Sie gehörte einem alten pommerschen Adelsgeschlecht an. 1904 - erst 32 Jahre alt - hatte sie die Leitung als Oberin übernommen. Weil die Räumlichkeiten in Stettin zu eng geworden waren, verlegte man das Diakonissenmutterhaus 1913 nach Köslin und übernahm Anfang der 30er Jahre auch das Kreiskrankenhaus. Unter Bertha von Massows tatkräftiger und umsichtiger Leitung wuchs das Werk. Es waren vier „Kinderheimaten“, eine Schule für evangelische Kinderpflegerinnen und andere Arbeit, die sie aufgebaut hatte. Ein jüdischer Junge konnte in einer der Kinderheimaten überleben, und sie stellte auch Räumlichkeiten für illegale Prüfungen der Bekennenden Kirche zur Verfügung. Vor dem Einmarsch der Roten Armee wurden die Kinder, die Säuglinge und die Patienten mit den meisten der Salemschwestern in Richtung Westen in zwei Transporten losgeschickt. Die 73-jährige Oberin blieb mit 25 Schwestern zurück. Als eine der Schwestern vor den zudringlichen Sowjetrussen bei ihr Schutz suchte, wurde die Oberin auf den Fußboden gestoßen und mit Gewehrkolben traktiert. Noch völlig kraftlos mußte sie am 10.3.1945 zusammen mit den Schwestern das Diakonissenmutterhaus, ihr Lebenswerk, verlassen. Infiziert an Ruhr starb sie am 6. April 1945 und wurde auf dem Alten Friedhof an der Mühlentorstraße beigesetzt.
Ihr Wort „Gott begräbt seine Arbeiter, aber sein Auftrag geht weiter“ ging mit den Schwestern und ließ diese schließlich in Minden in Westfalen eine neue Arbeit und eine neue Heimat finden. Hier liegt ein Ursprung für die im Jahre 1953 geschlossene Patenschaft zwischen den Städten Minden und Köslin.
(Johannes Lütkeschwager), * 01.09.1597 in Köslin, + 03.12.1658 in Stettin.
Wissenschaftler, Theologe, Philosoph, Dichter.
1641 Rektor des Pädagogiums Stettin, Professor der Philosophie, Doktor der Theologie.
Er gab als Rektor der Universität Greifswald, der ältesten Alma mater Preußens, in seinem Werk „Sechs Bücher vom alten Pommerland“ dessen gesamte Geschichte bis zum Erlöschen des Fürstenhauses heraus.
* 08.10.1881 in Studsin, Kreis Kolmar, + 17.02.1945 in Berlinchen, Neu-Mark.
Superindent, von Sowjetrussen erschossen, als er, nachdem er aus dem Haus getrieben worden war, zurückging, um etwas zu holen
Pastor, am 04.03.1945 von Sowjetrussen erschossen. Er wurde in einem Garten nahe der Elisenstraße begraben.
Militärlehrer des preußischen Kadettenkorps; am 1. April 1919 Gründer des gleichnamigen Pädagogiums unter der Bezeichnung „Höhere Privatschule mit Schülerheim“ im Hause Danziger Straße 24
Reorganisator der preußischen Armee.
* 30.04.1803 in Pleushagen / Kreis Köslin, + 23.02.1879 als Generalfeldmarschall in Berlin.
1859 preußischer Kriegsminister. Seine Heeresreform befähigte Preußen, die Kriege 1866 und 1870 siegreich zu bestehen. Er setzte sich nachdrücklich für die Ernennung Otto von Bismarcks zum preußischen Minister ein, nachdem er dessen Fähigkeit in häufigem Umgang mit ihm in Zimmerhausen / Kreis Regenwalde erkannt hatte.
Soldat und Diplomat, *11.07.1576 in Köslin, + 07.09.1650 als Schloßherr in Stettin.
Kaufmann und Unternehmer, * 20.04.1789 in Naugard, + 26.01.1855 in Köslin.
Er gründete 1833(4) die Kösliner Papierfabrik an der Fabrikstraße.
Patrizierfamilie: Sämtliche Zweige in Köslin und Kolberg stammen von Heinrich Schweder (1568 – 1622) und Gertrud Ducherow (1574 - 1652) mit ihren neun Kindern ab. Die Familie stellte drei Kösliner Bürgermeister sowie mehrere Stadträte, Pfarrer und Kaufleute und gründete Bildungseinrichtungen, eine Bibliothek, eine Bildersammlung und 1735/36 das Altenstift / Armenhaus durch Michael Schweder in der Papenstraße 2.
Schwenkler, Franz
"Mit Herz und Hand für das Vaterland"
*28.11.1911 in Köslin, + 03.06.2003 in Lübeck
Herausgeber zahlreicher Köslin betreffender Veröffentlichungen; Vorsitzender der Heimatkreis-Ausschüsse Stadt Köslin und Kreis Köslin-Bublitz, ab 1986 deren Ehrenvorsitzender; 1948 Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der pommerschen Heimatkreise, 1967 Präsident des Pommerschen Kreis- und Städtetages (PKST), später dessen Ehrenpräsident; 1973 Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Minden in Westfalen, Köslins Patenstadt seit 1953; 1976 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für besondere Verdienste um Volk und Staat; 1979 Goldene Ehrennadel des Bundes der Vertriebenen; 1981 Ehrenteller des Köslin-Bublitzer Patenkreises Rendsburg-Eckernförde; 1981 Schleswig-Holstein-Medaille für seine Förderung der Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund; 1983 Große Ernst-Moritz-Arndt-Medaille der Pommerschen Landsmannschaft "in dankbarer Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um die Wiederherstellung der Freiheit Pommerns und die Wiedervereinigung Deutschlands in einem vereinigten Europa"; 1984 Bismarck-Erinnerungsmedaille in Silber; 1985 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Aus seiner Geburts- und Heimatstadt 1946 vertrieben setzte er sich sofort nach der Ankunft in Lübeck für seine pommerschen Landsleute ein, rief die verstreuten Bürger aus Stadt- und Landkreis Köslin zusammen und führte sie zu den vorbildlichen Patenschaften mit der Stadt Minden und dem damaligen Landkreis Eckernförde. Als PKST-Präsident sorgte er dafür, daß die Vertreter aller pommerschen Städte und Kreise eine Patenschaft mit einer passenden westdeutschen Gebietskörperschaft eingingen und daß umfangreiche in den Bibliotheken zu findene Literatur über die pommerschen Städte und Landkreise geschaffen wurde.
Dr. phil., Schriftsteller, Dichter, Geschichtsforscher, * 04.07.1877 in Köslin, + 06.02.1943 in Berlin.
Fregattenkapitän im Ersten Weltkrieg, später Freikorpsführer.
Er schuf und begründete 1931 in seinem Werk „An der Schwelle des vierten Zeitalters“eine neue Geschichtseinteilung: Vorzeit, Allzeit (Mittelalter), Ichzeit und anbrechende Wirzeit.
Sein 1920 sehr bekanntes Gedicht „Du nennst mich klein“:
Du nennst mich klein in meinem Lieben, beschränkt vielleicht und eng begrenzt dazu,
weil ich in deutschem Denken steh‘n geblieben und nicht modern bin so wie du.
Ich sah die Länder mancher Zunge; doch näher als der König Psammetich *)
steht mir der letzte deutsche Schäferjunge, der denkt und fühlt und spricht wie ich.
Ich bin geboren, deutsch zu fühlen, bin ganz auf deutsches Denken eingestellt;
erst kommt mein Volk, dann all die andern vielen, erst meine Heimat, dann die Welt.
*) Psammetich: Name von fünf ägyptischen Pharaonen sowie des Tyrannen von Korinth
* 1589 in Barth, + 1622 in Pribbernow,
Bischof von Cammin und nicht regierender Herzog von Pommern, residierte in Köslin, ließ die sakralen Gebäude renovieren und schenkte der Schloßkirche eine Orgel.
Mediziner und Politiker, * 13.10.1821 in Schivelbein, + 05.09.1902 in Berlin.
Von 1835 bis 1839 Schüler des Kösliner Gymnasiums. Begründer der deutschen pathologischen Anatomie, Anthropologe, Vorgeschichtsforscher.
Kaufmann, * 23.09.1849 in Köslin, + 21.08.1898 in Köslin.
Er gründete 1878 die Firma C. Waldemann, eine der bedeutendsten Fischkonservenfabriken Europas (auch: die berühmten pommerschen Spickbrüste).
Chronist, * 24.07.1691, + 1756 (?)
Verfasser der ersten Chronik Köslins, Titel: „Eine Sammlung unterschiedlicher, die Historie der Stadt Coeslin betreffende Sachen, welche Theils aus gedruckten Büchern, Theils und am meisten aus glaubwürdigen M. S. C. alten Uhrkunden, Inventarys, Registraturen, Acten und dergleichen geschriebenen Nachrichten zusammengetragen, auch mit einigen Beylagen bestärket seyen. Item mit Kupferstücken gezieret. von Johann David Wendland. L. L. C.“ Es folgt das zehn Kapitel enthaltene Inhaltsverzeichnis, dem etliche Handzeichnungen angehängt sind. Die Chronik war auf 76 eng beschriebenen Bogen handschriftlich verfaßt, vermutlich zwischen 1749 und 1758 (?), und befand sich in der Schwederschen Staatsbibliothek.