Die Kösliner seit 1945

Heimatkreis Köslin und Köslin e. V.

Was ist ein pommerscher Heimatkreis?

In den ersten Notzeiten nach dem Zweiten Weltkrieg radikalisierten sich die aus ihrer Heimat vertriebenen Pommern genau wie die anderen Ostdeutschen nicht. Sie fanden stattdessen zu den Werten wirklicher Menschlichkeit zurück und setzten sogar neue den Staat bejahende Kräfte frei, um sie in den großen staatspolitischen Rahmen der jungen Bundesrepublik Deutschland einzuordnen.

Patenschaft mit der Stadt Minden

Anfang der 1950er Jahre entstand der Gedanke der Übernahme von Patenschaften für die ostdeutschen Städte und Kreise durch Kommunen der Bundesrepublik Deutschland. Dabei sind mit „ostdeutsch“ im Gegensatz zur heutigen Gepflogenheit nicht die Länder der ehemaligen DDR gemeint, denn diese war zu der Zeit noch Mitteldeutschland beziehungsweise die Sowjetisch besetzte Zone (SBZ) als Gegenpol zu den drei Westzonen der ehemaligen Alliierten. Sondern es ging um die Ostgebiete des Deutschen Reiches.

Reise in die pommersche Heimat

Am 10. September 2013 starteten 45 Kösliner im Pommern-Zentrum zu einer fünftägigen Reise nach Köslin. Im Fährkrug in Stolpe an der Peene, gegenüber der Ruine des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Benediktiner-Klosters, legten sie eine kurze Mittagspause ein.

750 Jahre Stadt Köslin: Die Heimatkreisgruppe war dort.

Am Morgen des 21. Mai 2016 fuhr der Bus in Hamburg los
Er holte in Bad Oldesloe und Lübeck weitere Reisegefährten ab
und rollte in Fahrtrichtung Osten weiter – nach Hinterpommern.
Am frühen Abend erreichte er gemäß rund 600 Kilometern und
gut zehn Stunden Fahrt über Stettin, Gollnow, Naugard, Plathe
und Körlin endlich das Hotel in Köslin. Es steht an derselben
Stelle, an der früher Schumachers Hotel zu finden war.

Ein Ort bewegenden Gedenkens

Am 23. Mai 2002 wurde auf dem Kösliner Neuen Friedhof bei Kretmin, dem heutigen Kommunalfriedhof, die bis dahin größte Gedenkstätte für die einstigen deutschen Bewohner in Pommern eröffnet. Ideengeber und Ausführender ist der polnische Bildhauer Zygmunt Wujek gewesen. Er spürte deutsche Grabsteine und Fragmente auf, trug sie zusammen und überzeugte die polnische Stadtverwaltung von der versöhnenden und friedenserhaltenden Wirkung dieser Gedenkstätte auf dem polnischen Hauptfriedhof.
 

Als Rechtlose unter Sowjetrussen und Polen

Augenzeugenberichte über die Geschehnisse zwischen 1945 und 1947 in und um Köslin sollen hier nicht wiedergegeben werden. Sie sind nachzulesen unter anderem in folgenden Publikationen: